Raritäten-Weinreise mit Maître Sommelier Gregor Jänecke-Nimptsch
durch das Terroir Frankreichs

Hannover, 8. Mai 2021, 19:00 Uhr:


Kaum war die Einladung online, da hatten sich auch schon über 70 Weinkenner angemeldet.
Das Interesse an den von Gregor Jänecke-Nimptsch angebotenen französischen Weinen war riesengroß.

Letztendlich konnten 32 Weinpakete verschickt werden und die Chaine-Freunde waren in fröhlich gespannter Erwartung auf den Online - Abend.

Bailli Dr. Andreas Wiedemann konnte unter anderem unseren Bailli-Honoraire Burchard Führer mit seiner Gattin Susanne, Vice Chancelier Argentier Gabriele Fürst und Vice Chargé de Presse Walter J. Steyer der Bailliage Baden-Schwarzwald sowie Consœurs und Confrères aus verschiedenen Bailliagen begrüßen.

Es begann mit Champagner, die große Leidenschaft von Gregor. Seit 2016 ist er auch Ritter des Champagnerordens.

Der Champagne Billecart Salmon Brut Reserve stammt von den besten Lagen um Marne. Getrunken wird er aus breiten Gläsern. Gregor sagt: „Leicht und subtil – einer der schönsten jahrgangslosen Champagner überhaupt. Eine Komposition aus drei Jahrgängen als Begleiter in allen Lebenslagen oder zu einem festlichen Dinner“

Gregor empfiehlt dazu Tartar von der geräucherten Auster mit gebratener Limette und Osietra Kaviar von Maître Rôtisseur Benjamin Meusel.

Weiter geht es mit dem Sancerre Le Chene du Roy Girault 2018. Dieser Wein von großer Mineralität lag 12 Monate in Fässern; er sollte eine Trinktemperatur von 8 Grad haben aber auf keinem Fall unter 7 Grad und nicht über 10 Grad.

Das Weingut Girault wird bereits in achter Generation nunmehr von Patrick Girault betrieben, der die Weine klarer und schärfer konturiert.

Zu diesem Wein empfiehlt Gregor ½ Schwanz vom Hummer und Ravioli vom Zitronenthymian, französische Erbsen-Hummer-Curry-Sauce von Maître Rôtisseur Frank Müller, Gasthaus Müller in Barsinghausen.

Meursault les grande Charrons AC Michel Bouzereau & Fils 2015, Côte de Beaune ist der dritte Wein.
Er sollte aus bauchigen Gläser, etwa Burgunder- oder Rotweingläsern getrunken werden. Die Flasche sollte eine Stunde vor dem Genuss geöffnet werden und könnte auch kurz vorher dekantiert werden.
Jean-Baptiste, der Sohn von Michel, ist für die Vinifizierung verantwortlich. Man sagt, er setzt auf die kristalline Klarheit und Reinheit seiner Chardonnays, die er durch perfekte Traubenreife und großartige Kellerarbeit mit Eleganz und Geschmeidigkeit zu verbinden weiß und seine Weine ein Spiegelbild des großartigen Terroirs von Meursault sind, sie sanft und einschmeichelnd sind, Aroma, Frische, feinste Mineralien, Finesse und Reintönigkeit zeigen.

Hierzu empfiehlt Gregor Cassoulet vom Atlantik Steinbutt und Langostino Zitronengras-Kokossauce, Schippelbohnen und Fregola Sarda von Maître Rôtisseur Dieter Grubert vom Restaurant Titus


Nun ging es mit Rotwein weiter.

Gregor hat als ersten einen Grand Vin du Chateau Bernadotte Haut Médoc 2011 ausgewählt, dafür empfielt er ein hohes Rotweinglas ( Bordeaux oder Universalglas) und der Wein sollte 1 Stunde vorher dekantiert werden (falls kein Dekanter parat ist, sollte die Flasche 3 Stunden vorher geöffnet werden).Dieser Jahrgang entwickelt einen weichen  und vollen Anklang. Er zeigt sich fruchtig-köstlich und seidenweich im Mund, die Tannine sind schön präsent. Der  Château Bernadotte 2011 besitzt ein schönes Lagerpotential.

Gregor empfiehlt dazu eine Lammkrone unter Brotkruste parfümiert mit Toskana- Kräutern auf Crème von Vernaccia-Gemüse von Maître Restaurateur “TONI“ Kabbani - Restaurant Il Ristorante Kampen Sylt.

Der 5. Wein ist der Vosne-Romanée AC Confuron-Cotetidot 2009 ein Cot de Nuit.
Der Wein sollte aus einem bauchigen Glas (Burgund oder anderes Rotweinglas) getrunken und zwei Stunden vorher geöffnet, aber nicht dekantiert werden!


In dem unscheinbaren Örtchen Vosne werden die gesuchtesten Burgunder überhaupt erzeugt. Es ist ein Privileg, diesen Wein zu verkosten, vor allem wenn man weiß, dass es nur eine Hand voll Fässer aus diesem Weinberg im Keller gibt. Die Erträge der Domaine Confuron-Cotetidot sind sehr niedrig (um 30 hl/ha). Mann sagt, die Weine aus Nuits, Gevrey und Vosne besitzen Finesse und Noblesse, weil sie aus alten Anlagen stammen (mindestens 25 Jahre) und nicht vom neuen Holz markiert werden. Stattdessen werden die Weine sehr lange (bis zu 2 Jahren) und sehr schonend ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Klassische Burgunder mit großem Reifepotential.

Gregor empfiehlt hierzu einen Rehrücken mit Macadamia Nuss - Sellerie, Quitte und Wacholderrahm von Officier Maître Restaurateur Ralf Brönner vom Restaurant Orangerie Timmendorfer Strand.


Eine sehr persönliche und ausführliche Weinprobe fand somit seinen Abschluss. Einige Fragen konnten noch besprochen werden und nach und nach verabschiedeten sich die Online - Gäste von der Plattform. Es war ein sehr gelungener Abend und er machte Appetit auf gemeinsame Treffen, die wir nun ja bald wieder gemeinsam genießen können.


Text und Fotos: Petra Bernhard, Vice Chargée de Presse

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